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erfolg Loungewear

Wie es sich für eine neue Kollektion gehört, geht erfolg neue Wege. Mit einer Linie, die dem Winter geschmeidig Paroli bietet.


erfolg will’s bequem

Wer die Geschichte der alltäglichen Dinge in einem Satz zusammenfasst, könnte feststellen, wie langsam alles bequemer wurde. Eine Entwicklung, die wir gebührend würdigen sollten. So nahm sich erfolg eines Trends an, der durchaus für seine pragmatische Nonchalance berüchtigt ist: Der Loungewear.

Loungewear sollte sich so anfühlen: bequem sitzen oder auf Sofas fläzen und dabei trotzdem eine ordentlich sportliche Figur machen. Dabei sollte sie so stilvoll sein wie der Lounge-Chair des Designerduos Ray und Charles Eames und mit ebenso viel Komfort ausgestattet sein.
Im Wesen sickert die Loungewear locker und entspannt ein, wie eine Lounge-music aus den 2000er Jahren. Und schliesslich findet sie, prominent und exklusiv, einen Platz, wie in einer VIP-Lounge. Kurz: sie ist ein leidenschaftliches Plädoyer für höfliches, anständiges und respektvolles Abhängen.
Dieser Humus brachte schon in den 30er Jahren «loungige» Triebe hervor. So Coco Chanel: «Kleidung ist dann perfekt, wenn man sie vergessen und sich ganz auf die Welt konzentrieren kann.»

Damit meinte Chanel weder die Lounge-Music noch den Lounge-Chair, sondern den bequemen Stil. Was für sie zählte, waren Geradlinigkeit, Bequemlichkeit, natürliche Bewegungsfreiheit – und zugleich der Wunsch, zu verführen.

Sie verwendete Jerseytrikot für Oberbekleidung, einen gestrickten Stoff, der bis dahin allein für Unterwäsche verarbeitet worden war. Skandalös damals, doch was dabei an sportlichen Röcken und Blusen herauskam, war so bequem, dass sie durchaus als Loungewear der ersten Stunde bezeichnet werden kann.

 

Loungewear ist entspannte Kleidung, weicher Strick und komfortabler Schnitt – eine Vorlage für einen Tag zu Hause und für die Loungewear von erfolg.


Lounge ist englisch und schampar bequem

Übersetzt heisst «lounge» erst mal entspanntes Sitzen. Oder Liegen, vielleicht gemütlich Gehen oder Stehen. Abenteuerlicher werden die Wörterbücher mit dem zweiten Hinweis, der auf faul oder untätig verweist!?

Die deutsche Übersetzung lautet also: lounge=faulenzen + wear=Kleidung

Bis ins 18. Jahrhundert war die Vorstellung, dass Kleidung bequem sein sollte, so fremd, dass im Englischen nicht einmal ein Wort dafür existierte. So gehen die ersten Aufzeichnungen des Wortgebrauchs «lounge» im Englischen etwa auf das Jahr 1950 zurück.

Quelle: educalingo


Wie es zum Trend kam

Wie viele gute Trends, die im Westen einschlagen, zünden Gepflogenheiten aus dem fernen Osten die Idee zur Loungewear.
Genauer: zu Beginn des 17. Jahrhunderts, mitten in der Kolonialzeit, begeisterten sich viele Abenteurer für das Ferne. Sie brachten Geschichten und Geschenke aus Übersee mit und entzückten damit die europäische Oberschicht. Im modernen England, Portugal, Spanien, den Niederlanden oder Frankreich galt es als très chic, sich das Fremde und Exotische nach Hause zu holen.

Die Loungewear kam per Seeweg

Es war eine Schar britischer Seemänner und ihrer Kolonialherren, fernab auf dem Indischen Subkontinent, die entdeckten, dass sich Menschen auf der Strasse dort anders verhielten als privat zu Hause. Die InderInnen zogen sich um, wenn sie das Haus verliessen. Alle: jung, alt, Mann, Frau trugen zu Hause eine einfache, leicht und locker sitzende Hose, die mit einer Kordel in der Taille gebunden wurde. Zuhause herrschte Bescheidenheit mit dem beschwingten Komfort eines Königs. Verliessen sie das Haus, tauschten sie ihre Hauskleidung mit formeller und kostbarer von hoher Qualität. So blieb die Strassenkleidung lange gepflegt und neu.

Mitte des 17. Jahrhunderts kam der neue Trend dann im Gepäck einer britischen Meute nach Hause. Die englische Oberschicht war entzückt von der bequemen Hauskleidung. Sie nannten die neu entdeckte Mode Pyjamas – wie in Indien, wo die Beinkleider auf Hindi Pāy-jāmeh hiessen. Die Mode setzte sich im 18. Jahrhundert europaweit durch und blieb ein Trend im Westen.


Pyjamas

Es existieren wenig genaue Aufzeichnungen über die erste Loungewear. Bekannt ist jedoch, dass sie sich aus einem Pyjama entwickelte. Das Wort „Pyjama“ ist dem altpersischen Begriff ه pāīdschāma, entlehnt, der grob mit „Beinkleid“ übersetzt werden kann. Die Europäer übernahmen Mitte des 17. Jahrhunderts lediglich das Konzept der InderInnen und ergänzten es mit passenden Oberteilen. Sie nannten es vorerst Nachtwäsche. Erst nach 1870 und mit dem verstärkten Britisch-Indischen Handel, kam der Pyjama erneut nach Europa. Zu den leichten Hosen wurde nun ein hemdartiges Oberteil getragen, das zugeknöpft werden konnte. Als Material eigneten sich bequeme Stoffe aus Baumwolle und Seide – beide wurden durch den Kolonialhandel in Europa in großem Umfang verfügbar.

Mit der Zeit entwickelten sich die Kleidungsstücke vom legeren, funktionalen Nachtgewand zu einem modischen Statement-Piece.


Im Gegensatz zu den ansonsten sehr beengenden Kleidungsstücken des 19. Jahrhunderts, boten Pāy-jāmeh ihren TrägerInnen eine grosszügige Freiheit, Lässigkeit und gewisse Ungezwungenheit.

Alles passte – der lockere Schnitt, der exotische Pyjama-Stil und das seidige Material, was orientalischen Luxus verströmte. Gegeben waren die Zutaten für einen dauerhaften Trend.
In den 1930er-Jahren kamen dann die gesellschaftlichen Anlässe auf, die der Loungewear zu gebührenden Auftritten verhalf. Ermutigt von prominenten Frauen wie Greta Garbo und Joan Crawfort, gehörte es zum guten Ton, bei ungezwungenen gesellschaftlichen Zusammenkünften in einer Loungewear zu entspannen.
«Laissez allez», lautete das Verdikt.

Und so puzzelten sich gesellschaftliche Emanzipation und kulturelle Einlage bis zur heutigen Loungewear zusammen.
Jeder ernst zu nehmende Trend schlägt ein wie ein Meteorit. Niemand sieht ihn kommen, aber sobald er da ist, wird die Welt eine andere.
Spätestens, wenn dem neuen Trend ein offizieller Jahrestag gewidmet wird, bemerkt der gute Beobachter, dass die Welt sich verändert hat: es ist die Geschichte dessen, wie langsam alles bequemer wird.


Tag der Jogginghose 2022
21. Januar 2022 in der Welt

Der Tag der Jogginghose findet am 21. Januar 2022 statt. Am Tag der Jogginghose bzw. am Jogginghosentag wird dazu aufgerufen, der einstigen Modesünde zu gedenken, indem sie einen Tag lang getragen wird – auch in der Öffentlichkeit.


Und siehe da, hier ist sie: Die bequeme Welt der erfolg Loungwear

Schlicht im Schnitt und komfortabel in der Ausführung.

Feiner Wollzwirn zählt zu den potenten Weiterentwicklungen. Die sensible Kombination aus 80% superfeiner, griffiger Merinowolle und 20% Polyamid, verbindet sich klug mit fast allen multifunktionalen Ansprüchen einer Loungewear. So sorgt sich die neue Loungewear um das Thema der Bequemlichkeit. Mit dem nötigen Anteil an Festigkeit, wahrt das Merinogarn Form und Beschaffenheit. Pflegeleicht bei 30° und wohlgesinnt für Innen und Aussen, ist dies der stille Verweis auf eine lange Freundschaft.

Freundschaft – das ist wie Heimat. (Kurt Tucholsky)

die ganze Kollektion im erfolg Shop:

Shop Frauen

Shop Männer